„ALLES IN ALLEM“, Dezember 2020

Alles in allem, komplett

 

– 9 x 9 kleine Schalen, Durchmesser 9 cm, Höhe 6 cm

– Aus 9 verschiedenen keramischen Massen aus 3 Kontinenten

– 9 verschiedene Erden und Sande von 5 Kontinenten, je 3 zusammengemischt

– In 3 unterschiedlichen Öfen gebrannt, archaisch, traditionell und modern

 

Alles in allem, Detail

Die Bezeichnungen und ihre Bedeutung:
Erste Ziffer = waagerecht, das Material:
1 Westerwälder Steinzeugton, hell Deutschland
2 Grès St. Amand Frankreich
3 Grès Treigny Frankreich
4 Westerwälder rotes Steinzeug Deutschland
5 PRNF, schamottierter Ton Spanien
6 Yixing-Ton China
7 Porzellan, Ming Po China
8 Porzellan, Australian Ice Australien
9 Porzellan, Audrey Blackman England
 Zweitens, senkrecht: Die Erden, Sande, Lehme, innen aufgebracht
A Frz. Lavendelasche, australischer Sand, marokkanische Erde
B Frz. Lavasand, Daluis, karibischer Sand, Aruba, chin. Porzellanerde
C Tibetischer Lehm, Spituk, Lechsand, Neufundlandsand
Drittens, senkrecht, die Technik : Das Feuer, die Brände
1 Reduzierende offene Flamme, z.B. Gasofen
2 Oxidierende Hitze, Elektroofen
3 Brand ohne Ofen, offene Feuerstelle, Karbonisierung durch Rauch

Alles in allem, Zuordnung

„Alles in Allem“: das sind 81 gleichartige kleine Schalen, in denen sich die ganze Welt darstellt.

 

Die Mineralien, die sich seit Urzeiten miteinander vermischen, zu Quarzverbindungen, zu Feldspaten, zu Graniten, zu Tonerden …

 

… über den Globus hinweg ähnlich verteilt.

 

Seit der Mensch das Feuer beherrscht, nutzt er Erze und Ton, um daraus Hilfsmittel zu schaffen, Werkzeuge und Gefäße, Waffen und Kultgegenstände.

 

In dieser Arbeit verbinde ich symbolisch die Erde mehrerer Kontinente, die unterschiedlichen Feuer in archaischem, vorindustriellem und künstlichem = elektrischem Brand stehen für den Fortschritt der Menschheit.

 

Dauerhafte Nutzbarkeit benennt das Stehenbleiben, das Innehalten, das Sich-Besinnen, wenn man die Schale in der Hand hält, um den Inhalt zu schauen und zu genießen.

 

In den Klöstern Nordindiens stellt man solche kleinen Schalen wassergefüllt im Raum auf, um Staub darin einzufangen. Das Wasser wird täglich gewechselt.

 

Jedes Objekt ist signiert und zertifiziert.

 

Kosten pro Schale: 25,00 Euro

 

Der Großteil des Erlöses wird dem Künstlerzentrum LAMO (www.lamo.org.in) in Ladakh/Indien zur Förderung der dortigen Kulturarbeit und von Kunstprojekten/Künstlerkollegen gespendet.

 

Ranzel, im Dezember 2020